Vibrationsdämpfer basteln
Bei manchen Stativen ist die Ausschwingzeit je nach Gewicht des darauf gepackten Teleskops recht lang, zumal dann, wenn man mit weiterem Zubehör an die obere Zuladungsgrenze stößt. Für solche Fälle werden im Handel Vibrationsdämpfer aus besonderem Material angeboten, die dann unter die Beine des Stativs gelegt werden.
Das Problem hierbei ist allerdings, dass diese Dinger, die auch zur Schonung des Teppichbodens oder des Parketts in der Wohnung herangezogen werden können, nicht gerade billig sind. So zahlt man für einen Satz von 3 Stück gut und gerne 60 € oder mehr!
Einfacher ist es, diese selbst herzustellen. Man kaufe sich in einem Sportgeschäft drei Eishockey-Pucks mit 75 mm Durchmesser, Stückpreis ca. 1 €, und bohre genau (!) in der Mitte mit einem Zentrumsbohrer ein 1 cm tiefes Loch, Durchmesser 15 oder 20mm je nach Stativfüße. Bei Bedarf kann die Unterseite noch mit einem groben Schleifpapier angeschliffen werden, damit sie nicht so glatt ist.
Nachstehende Bilder zeigen Werkzeug und Endprodukt:
Um die Löcher genau in der Mitte der Pucks einzubohren, schneidet man sich aus Karton eine gleich große Scheibe, bestimmt darauf mit einem Zirkel die genaue Mitte und schlägt mit einem dicken Nagel mittig ein kräftiges Loch in den Puck (siehe Bild). So ist nicht nur die Mitte gekennzeichnet, sondern der Zentrumsbohrer kann beim Anbohrvorgang auch nicht von der Mitte abweichen.
Diese Puffer werden wohl nicht die gleiche Qualität aufweisen wie die im Handel angebotenen Produkte. Aber hierfür das 20fache bezahlen?
Ich verwende die Puffer inzwischen nicht nur auf dem Balkon und auf dem Dach der Garage. Eine „Garnitur“ habe ich im Rasen im Garten fest eingebaut. Da kann ich einwandfrei mit dem Rasenmäher darüber fahren, und habe das Teleskop außerdem immer fast exakt eingenordet.