Homepage von Manfred Simon (www.astro-manni.de)

Mein Weg zur Astronomie

Oft hatte man schon als Kind Schlüsselerlebnisse, wenn man sich später für Astronomie interessiert. Geboren bin ich 1945 im Sudetenland, doch aufgewachsen bin ich in Westendorf, einem Dorf mit wenigen Straßenlaternen. Da waren die Sterne und die Milchstraße noch sehr gut zu sehen. Auch zeigte mir meine Mutter einmal einen wunderschönen Kometen durchs Nordfenster unserer Wohnung.

1957 zogen wir ins nahe Kaufbeuren, wo es eine Volksbücherei gab. Fasziniert las ich vom größten Teleskop der damaligen Zeit, dem 5m-Spiegelteleskop von Mount Palomar, von Planeten und Kometen. Als ich 1959 im Gymnasium (damals: Oberrealschule) einen Vortrag ausarbeiten musste, wählte ich als Thema bereits „Die 9 Planeten unseres Sonnensystems“. Dazu malte ich die Entfernungen maßstabsgerecht auf die aufgeklappte Schultafel – die Sonne ganz links, den Pluto ganz rechts.

Schon in den 60er Jahren kaufte ich mir astronomische Bücher, einen Fotoapparat mit „Beliebig-Einstellung“ und einen Drahtauslöser. So entstand, die Kamera auf einem Hocker befestigt mein erstes Himmelsfoto, ein Strichspuren-Bild vom Nordhimmel. Später erstand ich auch ein 2fach ausziehbares Fernrohr, so wie man es von Piraten auf Segelschiffen her kennt, mit 30facher Vergrößerung und 30mm Öffnung. Dazu bastelte ich eine Halterung aus Holz für ein Fotostativ und begeisterte mich damit am Mond, am Saturn und an den Jupitermonden.

In den Jahrzehnten danach überwogen jedoch andere Interessen. Während der Weltraumflüge der NASA mit Mercury-, Gemini- und   

Apollo-Kapseln interessierten mich mehr die Weltraumfahrt und die Astrophilatelie. Wehrdienst, Heirat, Kinder, Aus- und Anbau unseres Hauses, sowie starkes berufliches Engagement taten das Ihrige, die Astronomie in den Hintergrund zu drängen. Das nächste Schlüsselerlebnis hatte ich in den 90er Jahren, als ich erstmals die Volkssternwarte Buchloe besuchte. Überrascht von dem großen Teleskop, vom Anblick des Saturns und vom Engagement der dort Verantwortlichen trat ich im Februar 1998 dem erst neu gegründeten Verein als Mitglied bei.

Doch erst im Herbst 2003 entschied ich mich für ein erstes eigenes Teleskop, den hier beschriebenen „schnellen“ 8-Zoll Schmidt-Newton. Mit entscheidend hierfür waren die parallaktische (nicht Gabel-) Montierung, das Gewicht der Einzelteile (man wird ja nicht jünger), und die Baulänge (Balkontiefe nur 100 cm). So konnte ich mir endlich meinen Jugendtraum, die Astrofotografie, erfüllen. Und mit 70 Jahren wagte ich es, eine eigene Homepage zu basteln, wenn auch nicht mit HTML-Kenntnissen, sondern nur mit einem "Baukasten".

Natürlich habe ich auch noch andere Interessen. Dazu gehört u. a. unser Garten mit Gartenteich, sowie das Radeln (auch im Urlaub). Außerdem darf auch meine Familie nicht zu kurz kommen. Das sind meine Töchter, Schwiegersöhne und Enkelkinder, sowie meine liebe Frau, bei der ich mich für ihr Verständnis für mein Hobby recht herzlich bedanken möchte.

Kaufbeuren, August 2015                    Manfred Simon
                                                               Hobby-Astronom